Die "Liller Kriegszeitung" zum Kaisergeburtstag 1915

 

Zapfenstreich und Kaiserparade

Wenn dieses Blatt in die Hände unserer Leser draussen gelangt, zieht durch die Strassen von Lille das Musikkorps des Landsturmbataillons Göttingen, von Fackelträgern begleitet, und die Trommelwirbel des Zapfenstreichs klingen durch den Abend. Die Vorfeier von unseres Kaisers Geburtstag hebt an. Alle Soldatenmienen strahlen, unvergesslich wird dieser Festtag allen bleiben, die ihn in Feindesland verleben.
Mit bekümmerten Gesichtern sehen unsere "Gastfreunde" dem militärischen Schauspiel zu. Ach, so ein bisschen Musik und soldatischer Glanz tut schliesslich jedem Herzen wohl. Und die zündenden Weisen elektrisieren die Nerven der Franzosen. Der Armeemarsch erklingt, der Torgauer Marsch. Die Liller spitzen die Ohren... Und jetzt spielt die Kapelle die Wacht am Rhein, sie spielt Deutschland, Deutschland über alles... Und die Hunderte von deutschen Soldaten, Offiziere wie Mannschaften, singen aus heller Kehle mit... Da gedenken die Franzosen mit einem tiefen, schweren Seufzer des heiligen Versprechens, das ihnen ihre Volksvertretung noch kurz vor dem Weihnachtsfest gegeben hat: "Mitte Januar ist Lille und ganz Nordfrankreich von den Deutschen gesäubert, Ende Januar ganz Belgien!" Man hat da in Bordeaux nicht Wort gehalten - und diese verflixten Allemands gebärden sich ganz so, als dächten sie überhaupt nicht mehr daran, die Hauptstadt Nordfrankreichs zu verlassen. Ach, es ist schmerzlich, zu sehen, wie gut es ihnen hier gefällt.
Aber die Kaiserparade am Geburtstag Wilhelms II. wollen sich die Liller doch nicht nehmen lassen.
Ja, das ist freilich ein Bild, wie es in dieser Zeit weder bei den Franzosen noch bei den Russen noch bei den Engländern oder Belgiern denkbar wäre, Ein paar Kilometer hinter der Front stellen die Deutschen eine Parade auf und lassen einen Parademarsch ausführen, so stramm, als ob die ganze Truppe seit Jahr und Tag mit nichts anderem beschäftigt gewesen wäre. Man merkt ja gar nicht, dass Krieg ist! Wie trübselig sieht's dagegen hinter der Front der Verbündeten ans ! Selbst in England - das sich bisher "so weit vom Schuss" gefühlt hat - wäre ein Schauspiel wie das einer Parade während des Feldzuges undenkbar und auch unmöglich: denn was für Jammergestalten würden bei unsern Vettern überm Kanal aus den Kasernen herausgezogen werden! Und die anderen Nationen hätten auch gar keinen Sinn jetzt für ein militärisches Fest: bei ihnen herrschen nur Furcht und Wut und Enttäuschung und Zähneklappern.
Von dem Liller Paradeplatz aber ziehen die deutschen Truppen in die schönen Gotteshäuser von Lille, aufrecht, stolz, in gehobener Stimmung, voll gläubigen Vertrauens auf ihren Allerhöchsten Kriegsherrn und auf die Unbesiegbarkeit der deutschen Fahnen, und treten zum Beten vor Gott den Gerechten...

 

Kameraden!

Heute feiern wir unseres Kaisers Geburtstag, wir, eine einzige grosse deutsche Soldatenfamilie. Dem Allerhöchsten Kriegsherrn verdankt unser Heer Unendliches, das vielleicht erst durch den Krieg allen recht offenbar geworden ist.
In langen Friedensjahren hat der Kaiser unermüdlich für uns gearbeitet. Ein Muster seinem Volke an Pflichttreue und Familiensinn, hat er nie anderes gedacht als an Grösse, Ehre, Herrlichkeit und Zukunft der Deutschen. Seit dem Tage, da er als Jüngling in die Armee getreten ist, hat er für unser Heer gesorgt. Unsere Flotte ist sein Werk. Uns Soldaten war er immer ein treuer, guter, lieber Vater.
Wohl hat es Zeiten gegeben in der Entwicklung unseres Vaterlandes, wo mancher seinen Kaiser nicht immer verstand, in der Meinung, mit dem Ausbau alles dessen, was er uns not fand, würden zu schwere Lasten auf unsere Schultern geladen, und in Jahren der Äusserlichkeit haben andere ihm nicht folgen können im Glauben an Gott, der von je und je auf seinen Fahnen stand.
Das sagen wir offen, hat er es doch selbst gesagt. Aber wo ist das alles hin? Weggeblasen !
Heute weiss jeder Deutsche, jeder Soldat, was der Kaiser uns bedeutet. Unserem Heere fehlt nichts, von der feldgrauen Kleidung für Millionen, über Riesenkanonen und Riesenschiffe bis zum letzten Knopf der letzten Kolonne.
Den Gott, der unserem Kaiser immer gegenwärtig war, ihn hat der Soldat im Schützengraben, im Granatenhagel, auf einsamer Wacht, bei Sturm und Tod und Wunden sich wiedergefunden, und betet nun mit seinem Kaiser und für ihn. Der Gott der Deutschen gebe dem Kaiser weiter Kraft, zu sorgen für sein Heer und Volk. Er segne ihn und schenke ihm noch ein langes reiches Leben, unserem Vaterlande zu Sieg und Ehren.
Des Kaisers Haar ist heute ergraut, gefurcht und ernst sein Angesicht durch lange strenge Arbeit um Deutschlands Glück und Geltung. Die Sorgenfalten aber werden sich glätten, wenn er heute unseren Jubel hört. Kameraden im weiten Russland, wie in fernen Kolonien, Kameraden auf dunklen Meeren, Kameraden auf der langen Front von den Alpen bis zur See, Kameraden, lasst die Helme kreisend steigen, und aus Millionen und Millionen Kehlen soll es donnernd schallen:
Es lebe der Kaiser! Hurra!

 

Kaiserworte

1888 
(Aus dem ersten Armeebefehl nach der Thronbesteigung): "Ich und die Armee, so sind wir hier einander geboren, und so wollen wir unauflöslich fest zusammenhalten, möge nach Gottes Willen Friede oder Sturm sein."
1899 
"Bitternot ist uns eine starke deutsche Flotte."
1900 
"Ich habe gar keine Besorgnisse für die Zukunft, denn mit uns ist Gott, der wird uns durchhelfen."
1902 
"Und so will auch ich ... mein Gelöbnis hiermit aussprechen, dass ich das ganze Reich, das ganze Volk und mein Heer, symbolisch durch diesen Kommandostab vertreten, ... unter das Kreuz stelle und unter den Schutz dessen, ... der von sich selbst gesagt: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht."
1903 
"Den Kopf in die Höhe! Den Blick nach oben, die Knie gebeugt, vor dem grossen Alliierten, der noch nie die Deutschen verlassen hat .. Hand aufs Herz, den Blick in die Weite gerichtet !"
1905 
"Nach innen geschlossen, nach aussen entschlossen."
1913 
"Dem lebenden Geschlecht sollen die Erinnerungsfeiern die Lehren einprägen, die im Lauf unserer Geschichte mit so viel kostbarem Blut erkauft worden sind, dass unsere Stärke auf unserer Eintracht und Einigkeit beruht, dass es für unser Volk kein Nachlassen geben darf, wenn es seinen hohen Platz behaupten will."
1914, 24. Juni. 
"Wir müssen in der Lage sein, eines der besten Worte, das der eiserne Kanzler je geprägt hat, tatsächlich auf uns zu übertragen und auszuführen, das heisst, wir müssen so leben und handeln, dass wir allezeit mit ihm sagen können: Wir Deutschen fürchten Gott und sonst absolut nichts und niemand auf der Welt."
1914, 31. Juli. 
"Wenn es zum Kampf kommt, hört jede Partei auf. Wir sind nur noch deutsche Brüder. In Friedenszeiten hat mich ja wohl die eine oder die andere Partei angegriffen, das verzeihe ich von ganzem Herzen. Wenn unser Nachbar uns den Frieden nicht gönnt, dann hoffe und wünsche ich, dass unser gutes deutsches Schwert siegreich aus dem Kampf hervorgeht."
1914, 1. August 
"Ich bestimme hiermit:
Das deutsche Heer und die kaiserliche Marine sind nach Massgabe des Mobilmachungsplanes für das deutsche Heer und die kaiserliche Marine kriegsbereit aufzustellen. Der 2. August 1914 wird als erster Mobilmachungstag festgesetzt."
1914, 4. August. 
"Uns treibt nicht Eroberungsluste, uns beseelt der unbeugsame Wille, den Platz zu bewahren, auf den Gott uns gestellt hat, für uns und alle kommenden Geschlechter ... Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche."
1914, 6. August. 
"So muss denn das Schwert entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf Zu den Waffen! Jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande. Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich, das unsere Väter sich neu gründeten. Um Sein oder Nichtsein deutscher Macht und deutschen Wesens. Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Ross. Und wir werden diesen Kampf bestehen auch gegen eine Welt von Feinden. Noch nie ward Deutschland überwunden, wenn es einig war. Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit den Vätern war !"
"Nun aber wollen wir sie dreschen!"

 

Des Kaisers Gebet vor dem Auszug an die Front

Herrgott, ich knie im Staube, 
Ein Knecht, vor Dir gebückt - 
Das Recht, es ward zum Raube, 
Der Feind hat es zerstückt. 
Sieh Du mein Walten an, 
So gut ich könnt', ich glaube, 
Hab' meine Pflicht getan. 

Nun von den Grenzen allen
Hebt dräuend sich der Feind,
Sie wollten uns befallen,
Zu starker Wehr vereint;
Eh' noch ihr Trug bekannt,
Sollt' schon ihr Siegruf schallen
In meinem deutschen Land.

Du Geist auf Wolkenwegen, 
Du weisst, was ich erstrebt, 
Mein Volk wollt' ich umhegen, 
Dass es in Frieden lebt. 
Mein Zepter war kein Spiel, 
Ich trug so Kron wie Degen 
In schwerem Pflichtgefühl.

Dies meine guten Waffen,
Ich hebe sie zum Schwur,
In Schweiss ward sie geschaffen,
Sie trägt der Treue Spur;
Weil Segen sie geweiht, 
Mit Gieren und mit Gaffen 
Trifft sie der Gegner Neid.

Dies treuste Volk der Erde,
Mein Volk, so fromm und frei,
Dass es errettet werde,
Bleib Du im Kampf ihm treu.
Es sucht ja Untat nicht,
Es greift zum blanken Schwerte,
Dass es sein Recht verficht.
Ein Heerfürst will ich reiten 
Vor allen Mannen mein, 
Und wo die Tapfern streiten, 
Will unter ihnen sein! 
Du aber, lenk' den Krieg, 
Du wollest uns bereiten 
Und segnen unsern Sieg !


Vizefeldwebel H. Maass.

 

Unser Kaiser als Vorbild des Gottvertrauens

Seitdem menschlichen Familien irdisches Glück und irdischer Schmerz beschieden, ist es eine Tatsache der Erfahrung, dass Leiden die Familienbande am innigsten knüpfen. Auch für die grosse Familie unseres deutschen Volkes ist dies bei der Welt von Feinden, die uns umlauert, zur Tatsache geworden. In der Not der Zeit ist indes eine Familie um so fester begründet, wenn ihr Oberhaupt gläubig vertrauenden Sinnes seinen Blick zum allmächtigen Gott erhebt und ihm Wohl und Wehe seiner Familie befiehlt. Unser allverehrter Kaiser, dem man mit Recht eine gewisse Vorliebe für die Romantik des Mittelalters nachrühmt, war stets seinem Volke ein leuchtendes Vorbild innigen Gottvertrauens. Nicht bloss, dass er die Beziehungen zur höchsten kirchlichen Macht der weltumspannenden katholischen Kirche immerdar in bester Weise zu pflegen suchte - Zeuge hierfür sei neben vielen anderen Tatsachen sein feierlicher Besuch beim grossen Papst Leo XIII. - nicht bloss, dass er für die wissenschaftlichen Grundlagen des Christentums hohes Verständnis bewies - es sei nur erinnert an seine lebhafte Teilnahme am berühmten Bibel-Babelstreit -, nicht bloss, dass er stets den christlichen Konfessionen Frieden und Recht zu erhalten und etwa bestehende Härten zu mildern suchte: bei seiner Fahrt ins Heilige Land bezeugte er den durch Jahrhunderte geheiligten Stätten der urchristlichen Erinnerungen tiefste Verehrung und bekundete damit seinen innigsten Glauben an die religiöse Lebenskraft des Christentums, und dieser persönlichen Überzeugung verlieh Seine Majestät stets offenen Ausdruck vor aller Welt bei den verschiedensten Anlässen während der 20 jährigen Regierung des Reiches im Frieden. Und hat der gegenwärtige Krieg fürs ganze deutsche Volk eine starke Welle religiöser Wiedergeburt und Verinnerlichung erzeugt, so hat auch der religiöse Sinn unseres Kaisers seinen guten Teil dazu heimtragen. In demutsvollem Glauben hat Se. Majestät gleich in den ersten Tagen einen allgemeinen Buss- und Bettag angeordnet, um Gottes Erbarmen und Segen zu erflehen für unsere Waffen. Und all die Siege, die uns der höchste Lenker der Schlachten bislang beschieden, hat der gläubig vertrauende Sinn des Kaisers in seinen Telegrammen stets der Gnade Gottes, die sichtlich mit unseren tapferen Kameraden war, verdankt. Aber auch in den Tagen schweren Opfers, die einem Volke, das um sein Bestehen zu ringen gezwungen ist, nicht erspart bleiben können, wankte die zuversichtliche Hoffnung unsers Kaisers nicht, "dass Gott der Herr, aus dessen gnädiger Hand wir Glück und Unglück, Freude und Schmerz in Demut empfangen, auch die schwersten Stunden in Segen für Volk und Vaterland wandeln werde".
So schauen und verehren wir auch heute bei der Feier des Geburtstages unsers Kaisers seine ritterliche Gestalt als strahlendes Vorbild gläubigen Gottvertrauens; und inniger als je scharen wir uns heute um seine Fahnen in der felsenfesten Überzeugung, dass solchem Gottvertrauen der Sieg im Kampf für Recht und Treue beschieden sein muss. Gott segne Seine Majestät und das ganze kaiserliche Haus.

Feldgeistlicher D. Dr. Aufhauser.

 

Mit freier Seele

Wem danken wir's, dass wir mit reinen Seelen
Hinausgezogen in die heilige Schlacht,
Dass Zuversicht und Mut uns nimmer fehlen,
Die uns so einig und so stark gemacht?
Wohlan, nicht länger lasst es uns verhehlen:
Ihm sei des Volkes heisser Dank gebracht -
Ihm, der sich selbst besiegt, ein Starker, Weiser,
Ihm danken wir von Herzen, unsrem Kaiser !
Er, der bezwungen einst der Jugend Feuer,
Das scharfe Schwert in festen Händen trug -
Der gold'nes Korn geschafft in uns're Scheuer,
Er, dessen Herz für uns in Treuen schlug;
Der, oft verspottet, ruhig stand am Steuer,
In ernster Arbeit nie sich tat genug,
Ihm sei in diesen heilig hohen Stunden
Ein erster, grüner Eichenkranz gewunden !
Es hat der Sturm in diesen grossen Zeiten
So viel hinweggeweht wie eitel Rauch;
Es schwanden all des Alltags Herrlichkeiten
Dahin vor diesem starken Götterhauch.
Wir gehen, für das Heiligste zu streiten,
Mit Gott hinaus, wie es der Väter Brauch.
Er aber, unser Kaiser, hat gewogen
Gerecht und gross, eh er das Schwert gezogen.
Von frechem Neid sind wir hinausgerissen,
Hinaus von Arbeit, Liebe, Haus und Herd -
Der gute Gott im Himmel wird es wissen,
Wem solche Freveltat das Herz beschwert.
Rein ist und frei des deutschen Volks Gewissen,
Mit freier Seele zogen wir das Schwert,
So bringen wir dir grüne Eichenreiser,
Dank dir und Heil, du unser Herr und Kaiser!

Paul Warnke.

 

Nachklang zu Kaisers Geburtstag

In dieser Zeit nimmt die Haltung der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika natürlich auch unsere Aufmerksamkeit vielfach in Anspruch.
Nach meinen Eindrücken und Erfahrungen bei meinem Aufenthalt drüben vor acht Jahren regelt sich auch die politische Haltung der U. S. A. wie das ganze Leben dort, lediglich nach "business". Business, d. h. wörtlich Geschäft, ist alles für den Amerikaner.
Solange der Krieg für ihn business ist, solange wird er damit zufrieden sein. Und das scheint augenblicklich noch der Fall.
Im ganzen müssen wir uns aber darüber klar sein, dass sich seine Zuneigung und leider auch die vieler Amerikaner deutscher Abstammung mehr nach England, in dem es immer noch das stammverwandte Mutterland sieht, hinwendet. Es ist der Grund hierzu auch ganz besonders darin zu suchen, dass die englische Sprache überall die einzige Geschäfts- und Umgangssprache ist. Lehrreich war es mir beispielsweise, dass der Reverend in Philadelphia, der mich traute, Mr. E. M. Arndt, sich mir als Grossneffe unseres Freiheitssängers Ernst Moritz Arndt vorstellte. Selbstverständlich sprach und verstand er bereits kein Wort Deutsch mehr.
Bei diesen Umständen war es mir denn nicht überraschend, dass auch unser deutscher Konsul in Philadelphia Deutsch nicht verstand. Er versicherte mir zwar, dass sein junger Mann gut Deutsch spräche, ich zog aber auch mit diesem bald die Verständigung auf Englisch vor.
Eines aber fand ich bei allen Amerikanern in gleicher Weise vor - und zu dieser Erinnerung bieten diese Tage besonderen Anlass - nämlich: Eine glühende Bewunderung für unsern Kaiser, einen gewissen Neid sogar auf unsere monarchische einheitliche Verfassung, auf die Grösse und Geschlossenheit unserer Wehrmacht
Ich erinnere mich noch heute mit besonderer Freude an einen Abend in einem der grössten rein amerikanischen Klubs in Philadelphia, bei dem eine Rede auf unseren Kaiser vom Vorsitzenden gehalten wurde, die schloss:
"Hätten wir euren Kaiser, dann gehörte uns die Welt !
The Kaiser "hurra ! hurra ! hurra !" 

Leutnant von Geldern.

 

Wilhelm II.

Und wieder könnt' ich in das Antlitz sehen,
Drin Glauben sich und starkes Wollen einen,
Des Augen und des Mund zu sprechen scheinen:
Das ist mein Weg, und diesen muss ich gehen !
Durch Gottes Gnaden ist es so geschehen:
Ich führ des Reiches heilige Gemeinen,
Er hob mich aus der Vielzahl all der Seinen,
Ich soll auf Erden als Sein Werkzeug stehen.
So schreitet er, am Schwertesknauf die Rechte,
In deutscher Treue und in strenger Pflicht:
Bin euer Herr, und bin des Herren Knechte -
und gehe euch voran, voran zum Licht.
Ruhn Kraft und Heil in Seinen gütigen Händen,
Er wird uns Sieg, Er wird uns Segen spenden !

Karl Rosner.

 

Die "Liller Kriegszeitung" 1914-1917

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